Horst Bergmeyer Duo
Young Days (Starfish Music, 67:35)
„Jugendzeit“ bezieht sich auf den Set des Osnabrücker Rhythm & Blues-Tandems, unterwegs ist das Duo lange, Bergmeyer u.a. mit seiner Truppe Crimson Alley, Drummer Jo Dölker mit seiner „Groove It!“-Show und als Perkussionist der Scorpions. Gleich auf „Anna’s Boogie“ zeigen sie, dass es ihnen neben griffigen Songs um Abenteuer an ihren Geräten geht. Woogie-Wuschigkeit wechselt schnell mit Drum-Salven oder Perkussions-Power, doch nie zu lang und stets mit einem Raumklang, als seien vier am Werk. Zitiert wird auch quer: „Sixteen Tons“ kriegt den Groove von „Hit the Road Jack“, J.J. Cales „Lies“ kommt so spielend ohne Gitarre aus wie der von Stevie Ray Vaughan bekannte „Cold Shot“. Wie viele Versionen man von „Willy and the Handjive“, Mose Allisons „Parchman Farm“ oder „Ready“ hat, egal: Das HBD bereichert. Bergmeyers Schöpfungen lassen aufhorchen, seinen Titelsong wird man nie vergessen. Vor Lightning Hopkins‘ traurigem Rat „Stop Drinking“ liegt der Kracher: „Riders On The Storm“ – perlende Melodie und rhythmische Vielfalt statt Santanas Overkill kürzlich: Klarheit, Klang, Klasse!
(Starfish Music, 16/67:35) utw
(Good Times Magazin Nr. 2/2011 April/Mai)